Wichtige Maßnahmen zum Schutz des Trinkwassers
Unser Trinkwasser muss den Anforderungen der deutschen Trinkwasserverordnung entsprechen und jederzeit in einwandfreier Qualität und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.
Die Wasserqualität von der Gewinnung bis zum Verbraucher darf nicht beeinträchtigt werden; aktuelle Probleme diesbezüglich sind uns allen aus der Presse bekannt. Der Zugang Unbefugter zur Wasseroberfläche im Brunnen, in der Aufbereitungsanlage und im Trinkwasserspeicher muss verhindert werden.
Der DVGW empfiehlt in seinem technischen Arbeitsblatt W 300, die Anzahl der Öffnungen auf ein Minimum zu beschränken. Folgende Öffnungen sind dennoch notwendig:
- Türen
- Lüftungsöffnungen
- Schachtabdeckungen
Ziel des Einbruchschutzes ist es, den Einbruch durch diese Öffnungen zu erschweren und das Eindringen zu verzögern, bis die entsprechenden Einsatzkräfte vor Ort sind.
Türen
Türen sind der wichtigste Zugang zu einer Trinkwasserversorgungsanlage. Nach den Erfahrungen der Kriminalpolizei sind Türen das häufigste und beliebteste Ziel von Einbrechern, aber auch meist der einzige Zugang für das Betriebspersonal.
Aus diesen Gründen muss die Eingangstür eines Versorgungsunternehmens für das berechtigte Personal benutzerfreundlich sein und gleichzeitig im verschlossenen Zustand Unbefugte fernhalten.
Bei Neu- und Umbauten bietet der Einbau von geprüften einbruchhemmenden Türen nach DIN V ENV 1627 den höchstmöglichen Einbruchschutz (passiver Objektschutz), siehe auch DVGW-Hinweis W 1050. Diese Türen werden einer praktischen Einbruchsprüfung unterzogen. Die Vorlage des entsprechenden Prüfzeugnisses und die Kennzeichnung der Türen mit einem Typenschild zum Nachweis der Übereinstimmung mit dem Prüfzeugnis sind unbedingt erforderlich. Damit wird sichergestellt, dass keine Schwachstellen in der Gesamtkonstruktion (Gebäude - Bauöffnung) vorhanden sind.
Der Einsatz einer einbruchhemmenden Tür nach DIN V ENV 1627 ist nur sinnvoll, wenn die Außenwände aus Mauerwerk nach DIN 1053-1 oder Stahlbeton nach DIN 1045 bestehen. Eine Tür ist nur so gut wie ihre Befestigung in der Wand. Das bedeutet, dass der Einbau von einem Fachbetrieb nach der Einbauanleitung des Herstellers durchgeführt und zertifiziert werden muss.
Einbruchhemmende Türen nach DIN V ENV 1627 werden in sechs Widerstandsklassen eingeteilt, wobei WK 6 die höchste Widerstandsklasse ist. Die Wahl der Widerstandsklasse muss sich nach der individuellen Gefährdungssituation (Risiko) richten, zum Beispiel nach der Lage des Objekts und der Sichtbarkeit des Elements. Hilfestellung bei der Risikoanalyse geben die Kriminalpolizeien und Sachversicherer. Nach der LKA-Empfehlung sollten einbruchhemmende Türen der Widerstandsklasse WK3 verwendet werden, wenn eine Einbruchmeldeanlage (EMA) vorhanden ist. Die Widerstandsklasse WK4 wird empfohlen, wenn keine Einbruchmeldeanlage vorhanden ist.
Alle HUBER-Türen vom Typ TT2/WK3 oder TT2/WK4 können auch mit elektronischen Zusatzeinrichtungen wie Flächensicherung, Magnetkontakt, Riegelkontakt und Blockschloss ausgestattet werden. Durch die Übertragung der Daten an eine Leitstelle kann der Zustand "offen - geschlossen" der Türen überwacht und dokumentiert werden.
Be- und Entlüftungssysteme
Be- und Entlüftungsanlagen im Trinkwasserspeicher sind notwendig, um den durch die Bewegung des Wasserspiegels entstehenden Luftaustausch zu ermöglichen. Das DVGW-Arbeitsblatt W 311 empfiehlt, die Be- und Entlüftungsöffnungen nicht unmittelbar über der freien Wasseroberfläche anzuordnen, um eine Gefährdung des Trinkwassers auszuschließen.
Durch eine Be- und Entlüftungsanlage im Schieberaum kann sowohl die Gefährdung des Trinkwassers durch Luftverunreinigungen als auch der Eintrag von toxischen Stoffen verhindert werden.
Schachtabdeckungen
Für Schachtabdeckungen gilt im Prinzip das Gleiche wie für Zugangstüren. Obwohl es keine vergleichbaren EN-Normen gibt, bestätigen Sicherheitsprüfungen der Technischen Universität Karlsruhe die Einbruchsicherheit der geprüften HUBER-Schachtabdeckungen SD3 und SD4. Einbruchhemmende Schachtabdeckungen werden serienmäßig immer mit einem eingeschweißten Schloss, erhöhter Materialstärke und einem Sicherheits-Einsteckschloss geliefert. Aufgrund des hohen Gewichts werden unsere einbruchhemmenden Schachtabdeckungen immer mit einem so genannten "Einputzrahmen" versehen, der den Einbau erheblich erleichtert. Schachtabdeckungen können auch mit einer Zustandsüberwachung "offen - geschlossen" über einen Magnetkontakt ausgestattet werden.
Vorbeugender Schutz ist immer kostengünstiger als ein möglicher Schaden.
Um unnötige Unsicherheiten und Ärger bei einem Bauvorhaben zu vermeiden, ist es sinnvoll, bereits in der Ausschreibungsphase ein Prüfzeugnis zu verlangen.
Zusammenfassung:
Öffentliche und industrielle Versorgungsgebäude müssen zunehmend gegen Einbruch und unbefugten Zutritt geschützt werden. Dies ist besonders wichtig, da bei Manipulationen unkalkulierbare Schäden für die Allgemeinheit entstehen können.
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